Aktuelles vom Völserhof
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Das Team vom Völserhof wünscht euch einen guten Rutsch ins neue Jahr! Viel Gesundheit und Glück für 2019.
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Wer seine Pflanzen und Kräuter selber ziehen möchte, benötigt gewisse Grundkenntnisse zu Saatgut und Anzucht. Hier möchte ich euch den Start Schritt für Schritt erläutern.
Wir können unsere Pflanzen vegetativ vermehren, das heißt über Pflanzenteile, z.B. durch Ausläufer, Stecklinge oder Wurzelteilung.
Die generative Vermehrung erfolgt durch das Saatgut.
Was ist bei dem Kauf von Samen zu beachten? Empfehlenswert sind samenfeste Sorten bzw. Reinsaat, im Gegensatz zu sogenannten Hybridsamen, diese lassen sich nicht vermehren. Wie erkenne ich Hybridsamen? Gekennzeichnet sind sie meist durch "F1" auf der Samenpackung.
Wie lagere ich meine Samen? trocken, Temperatur zwischen 4 - 10°C, dunkel und in wiederverschließbaren Gefäßen
Wie kann ich feststellen, ob ich meine Samen überhaupt noch verwenden kann? Ich mache eine Keimprobe. Und zwar gebe ich einige Samen auf ein feuchtes Küchenpapier, rolle dieses ein und stecke das Papier in einen mit Luftlöchern versehenen Plastikbeutel, lagere diesen bei ca. 20 - 25°C. Die Keimlinge sollten nach spätestens 2 Tagen quellen, das heißt sie sollten ihr Volumen vergrößern.Jetzt kommen wir schon zur Auswahl der Erde. Zum Ziehen der Pflanzen brauchen wir eine Anzuchterde. Diese soll nährstoffarm und feinkörnig sein. Wer sich die Anzuchterde nicht kaufen möchten, kann diese auch leicht selbst herstellen.
Wir brauchen dazu Maulwurferde (der Maulwurf befördert die Erde aus den tieferen Bodenschichten, daher ist die Gefahr, dass bereits vorhandene Keimlinge mitgesetzt werden, geringer) und mischen diese 1:1 mit Sand. Um die Erde komplett keimfrei zu machen, können wir sie noch bei 100°C im Ofen ca. 10 Minuten erwärmen.
Und los geht es mit der Aussaat! Bei der Auswahl der Gefäße steht uns eine große Auswahl zur Verfügung. Es gibt fertige Aussaatschalen, Pikierkisten, Multitopfplatten oder Einzeltöpfe zu kaufen. Wir können jedoch auch recyceln. Joghurtbecher, Eierkarton, Klopapier-Rollen, Obstkisten eignen sich sehr gut. Kunststofftassen mit Deckel können als Mini-Glashaus verwendet werden. Auch können wir uns aus Zeitungspapier selber Anzuchttöpfe basteln.
Um die Samen richtig auszusäen, müssen wir zwischen Licht- und Dunkelkeimer unterscheiden. Lichtkeimer werden direkt auf die durchfeuchtete Anzuchterde aufgestreut, leicht angedrückt und fertig. Dunkelkeimer kommen ca. 0,5 cm unter die Erde. Die fertig gesäten Töpfchen nun mit Folie oder Deckel abdecken, leicht gießen und bei Zimmertemperatur ins Tageslicht (Vorsicht: direkte Sonneneinstrahlung vermeiden) stellen und abwarten. Sobald die Pflänzchen sichtbar werden -> Folie weg (Schimmelgefahr). Jetzt brauchen die Pflanzen Licht und Wärme, am besten auf der Fensterbank stehen lassen, jedoch auch hier zu viel direkte Sonne vermeiden. Wenn die Pflanzen lang und dünn werden, haben sie zuviel Licht und Wärme, dann ab mit ihnen in den Keller.
Tipp: nach der Aussaat die Beschriftung nicht vergessen!
Sobald die Pflanzen etwas gewachsen sind, müssen sie pikiert werden. Hier nehmen wir Töpfe und füllen sie zur Hälfte mit normaler Erde mit Nährstoffen. Auch diese kann ich selber mischen, dazu nehmen wir die Anzuchterde und mischen sie mit Komposterde. Die obere Hälfte füllen wir nochmal mit Anzuchterde (diese bitte durchsieben). Auch zum Pikieren kann ich mir Pikierstäbe kaufen oder ganz einfach Bleistifte oder dünne Äste dafür nehmen. Vorsichtig die Pflanzen mit Hilfe der Pikierstäbe aus den Aussaatschalen nehmen, lange Wurzeln mit den Fingernägeln abzwicken (Wundreiz hilft der Pflanze zum stärkeren Wachstum). Einzelne Pflanzen immer mit allen Wurzeln nach unten in die Gefäße setzen. Dabei nicht mehr als 3 Pflänzchen in ein Gefäß geben oder die Pflanzen ins Freiland setzen.
Ich habe für euch hier eine Tabelle, wo ihr nachlesen könnt, welche Pflanzen vegetativ oder generativ vermehrt werden können, wann die beste Zeit für die Aussaat ist und ob es sich bei den Pflanzen um Licht- oder Dunkelkeimer handelt. Da ich mich hauptsächlich mit (Heil)-Kräutern beschäftige, kommt hier wahrscheinlich das Gemüse zu kurz. Solltet ihr Pflanzen vermissen, gebt mir Bescheid und ich werde die Tabelle dementsprechend erweitern.
Keimung Tabelle
Hallo Pflanzenliebhaber!
Habt ihr bereits eigene Versuche gemacht, Pflanzen aus Samen zu ziehen? Ich würde mich über eure Erfahrungen sehr freuen!
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Ach du grüne Neune!
Die symbolische Heilkraft liegt in der Hoffnungsfarbe Grün, die Zahl Neun, drei mal drei, verweist auf eine besonders heilige Zahl.
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9 Wildkräuter werden traditionell dazu verwendet, eine stärkende und Lebensenergie spendende Suppe zu kreieren
Der Brauch der Neun-Kräuter-Frühlingssuppe geht auf eine uralte Tradition zurück. Das erste frische Grün des Jahres galt immer schon als besonders heilkräftig, verspricht Gesundheit für das ganze Jahr. Traditionell wird eine solche Frühlingssuppe auch am Gründonnerstag verzehrt.
Wildkräuter überzeugen nicht nur durch hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, sondern auch durch ihren Geschmack. Wusstet ihr, dass Giersch, für viele nur ein lästiges Unkraut, nach einer Mischung aus Petersilie und Karotte schmeckt. Ein weiterer, oft unliebsamer Gast im Garten ist die Vogelmiere. Sie erinnert geschmacklich an Mais. Wenn man glaubt, es wären Pilze in der Suppe, so ist das höchstwahrscheinlich der Spitzwegerich. Eine unscheinbare Pflanze, die bestimmt in jedem Garten wächst, gehört unbedingt noch in die Suppe, und zwar der Gundermann oder auch Gundelrebe. Dieser Lippenblütler ist eine alte germanische Zauberpflanze. Er wächst das ganze Jahr über, selbst unter Schnee ist er zu finden. Weitere Pflanzen für unsere Suppe sind der Frauenmantel, die Schafgarbe, Gänseblümchen, Sauerampfer, Scharbockskraut, Brennnessel, Taubnessel, Bärlauch, Brunnenkresse, Rauke, Löwenzahn, Birkenblätter, Labkraut. Aber auch Schnittlauch, Petersilie, Kerbel, Liebstöckel, Salbei, Thymian oder Dill können in die Suppe.
Beliebige Kräuter können verwendet werden. Hier das Rezept meiner Lieblings-Kräutersuppe:
1 kleine Zwiebel hacken und in Butter glasig rösten. Mit ca. 20 g glattem Mehl kurz anschwitzen. 700ml Gemüsesuppe und 150 ml Milch dazugeben. Ungefähr 15 Minuten schwach köcheln lassen. 100 ml flüssiges Schlagobers und 3 Hände voll frische Kräuter dazugeben. In meine Suppe kamen Schafgarbenblätter, Spitzwegerich, Schnittlauch, Gänseblümchen, Gundermann, Giersch, Frauenmantelblätter, Brennnessel und Salbei. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen, pürieren und mit Gänseblümchen garniert servieren.
Gutes Gelingen!
Was sind eure Lieblingsrezepte? Ich bin gespannt!
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Wir alle kennen Liebstöckel, als beliebtes Würzmittel. Doch es hat auch Namen wie Maggikraut, Selleriekraut, Nervenkraut, Frauenkraut, Liebeskraut, Luststöckel, Gichtkraut und Magenwurz. In der Naturheilkunde kann man dieses unverkennbare Kraut vielseitig nutzen. Liebstöckel ist eine der Eisenpflanzen. Wer also an Eisenmangel leidet bzw. bei wem die Aufnahme von Eisen im Körper gestört ist, kann mit dieser Einschleuserpflanze auf biologische Art dem Organismus die Eisenresorption erleichtern.
Das Liebstöckel gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und der lateinische Name lautet Levisticum officinale. Der vom lateinischen "levare" (erleichtern, lindern) abgeleitete Name deutet bereits die Verwendung als Heilkraut an. Die Pflanze wird hauptsächlich im Garten kultiviert. Wenn man das Liebstöckel ausgewildert findet, sollte man es genau bestimmen, um eine Verwechslung mit giftigen Doldenblütlern auszuschließen. In alten Kräuterbüchern wird das Liebstöckel als Mittel gegen Blähungen, Menstruationsbeschwerden und eitrigen Wunden genannt, aber auch zur Verwendung als Schönheitspflege. Das Kraut kann bis zu 2 Meter hoch werden, eine Vermehrung ist durch Stockteilung im Frühjahr oder Herbst möglich.
Wichtig für den Kräuterliebhaber sind noch die Inhaltsstoffe:
Kumarin, Gerbstoffe, Harze, ätherische Öle, Fette, Eisen, Vitamine, Kalium, Kalzium, Magnesium
Wir können neben den Blättern und Samen auch die Wurzeln verwenden, letztere werden getrocknet als Tee aufgebrüht. Innerlich wirkt der Tee leber- und magenberuhigend, krampflösend z.B. bei Blähungen und Aufstoßen. Auch bei Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen oder Völlegefühl hilft aufgrund antimikrobieller und harntreibender Wirkung frisch aufgebrühter Liebstöckelwurzel-Tee. Ebenfalls positive Wirkung bei Menstruationsschmerzen. Äußerlich verwendet man das Teewasser zur Klärung bei unreiner und irritierter Haut. Ein Vollbad mit der Abkochung unterstützt den Abbau von Schlacken sowie bei übermäßigem Schwitzen. Teeabkochung zur Appetitanregung: 2 Teelöffel Kraut mit 250 ml Wasser kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Für eine harntreibende Wirkung werden 1 Teelöffel Wurzel mit 250 ml heißem Wasser übergossen, 15 Minuten ziehen lassen. Bewährt hat sich Liebstöckel auch bei Blasen- und Harnwegsinfekten, da das Kraut entzündungshemmend und harntreibend wirkt. Das Kraut ist gut verdaulich, beeinflusst auch positiv die Verdauung, ähnlich wie der Kümmel.
Wann sollte man Liebstöckel nicht anwenden? (Das gilt vor allem für die Anwendung inTeeform, nicht für Liebstöckel als Gewürz)
In der Schwangerschaft sollte Liebstöckel auf jeden Fall gemieden werden! Auch Menschen, die ein Nierenleiden haben, sollten Liebstöckel nicht verwenden. Das Nierengewebe könnte sich entzünden.
Liebstöckel hat photosensibilisierende Wirkstoffe, bei üppiger Sonneneinstrahlung können Hautreizungen auftreten.
Liebstöckel wird eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Die Pflanze wird aufgrund der kräftigen, fleischigen Pfahlwurzel, dem "Stöckel der Liebe" als förderndes Mittel bei mangelndem Liebesinteresse des Partners eingesetzt. Früher wurden die Liebstöckelsamen in die Schuhe der angebeteten Person gestreut, um sowohl bei Männern wie bei Frauen Liebesfeuer zu entfachen. Theoretisch bewirkt die Pflanze eine "Erhitzung" des Körpers und fördert damit fleischliche Lust. Studien gibt es keine, man kann die Jahrhunderte alte Volksmedizin sicher in Frage stellen. Doch da Liebstöckel keine Nebenwirkungen hat, geht bekanntlich probieren über studieren 🙂
REZEPTE:
Gewürzpaste:
frische Liebstöckelblätter waschen, etwas trocknen lassen. Zusammen mit Salz im Mixer zerkleinern, bis sich das Salz gelöst hat. In Gläser abfüllen, verschließen und an einem kühlen Ort aufbewahren. Paste hält sich mindestens ein Jahr. Ich habe ein Mischverhältnis von 7 : 1 versucht und kann das nur weiterempfehlen.
Liebstöckel-Reis:
1 klein gehackte Zwiebel in Butter kurz anrösten. 1 kleinen Bund fein gehacktes Liebstöckel dazugeben, etwas anschwitzen. 2 Tassen Reis zufügen und mit 4 Tassen Wasser aufgießen. Reis ausquellen lassen. Schmeckt ungewöhnlich, passt gut zu Huhn.
Hildegard-Spätzle:
1 TL Fenchel, 1 TL gemahlene Brennnesseln und 2 TL frisches oder gemahlenes Liebstöckelkraut mit Mehl mischen. Unter Zusatz von Wasser und Ei einen Spätzleteig herstellen, wie gewohnt fertigstellen.
Meine Vorgehensweise: Kräuter mit 500 g Mehl mischen, 4 Eier, 1 TL Salz und 250 ml Wasser hinzufügen. Alles mit einem Kochlöffel vermischen, bis Teig Blasen wirft. Nun den Teig mit einem Spätzlesieb in leicht wallendes Salzwasser geben, sobald die Spätzle an der Oberfläche schwimmen, vorsichtig herausheben.
Liebstöckel-Knoblauch-Öl:
Beliebiges Öl mit einigen Zweigen Liebstöckel und frischem, in Scheiben geschnittenen Knoblauch in ein großes Glas geben und 3-6 Tage ziehen lassen. Danach abseihen und in Flaschen füllen.
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Waldbaden
Shinrin Yoku bedeutet frei übersetzt eigentlich "Ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen". Aber wie mache ich das richtig? Die gute Nachricht: es gibt keine festen Regeln! Es gibt kein Ankommen, es geht nicht um Geschwindigkeit oder um Dauer des Spazierganges. Wichtig ist nur das bewusste Wahrnehmen der Natur, das Einlassen auf die Stille und den Geruch des Waldes. Das Ziel ist einfach Entspannung und Achtsamkeit. Der erste Schritt in den Wald und man kann schon so richtig gut durchatmen.
Bäume und Waldpflanzen verströmen unter anderem Terpene, das ist eine Gruppe der Substanzen, die aus den Poren der Blätter und Nadeln strömen. Diese haben die Aufgabe, Schädlinge abzuwehren und den Bäumen bei großer Hitze Abkühlung zu verschaffen. Duch die ätherischen Pflanzenöle riechen Terpene besonders intensiv. Terpene wirken kräftigend auf das Immunsystem und erhöhen die Zahl und die Aktivität von körpereigenen Killerzellen. Zusätzlich senken Terpene unseren Adrenalin- und Noradreanalingehalt im Blut ⇒ stressabbauend.
Die Luft des Waldes enthält eine hohe Anzahl von negativen Ionen, da Wasser stetig über die Poren der Blätter und Nadeln verdunstet. Beim Spaziergang durch den Wald werden diese Ionen eingeatmet. Das lindert Kopfschmerzen, senkt den Blutdruck und wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus.
Nutzen der eigenen Sinne Riechen, Sehen, Schmecken, Atmen, Fühlen, Hören. Das Leben ist laut und schnell genug. Nutze die Zeit im Wald, such dir einen ruhigen Platz und setz dich hin. Schließe die Augen und atme tief und entspannt ein. Höre auf die Geräusche des Waldes, auf das Vogelgezwitscher, auf den Wind und vielleicht hörst du auch ein Wasser, das irgendwo in der Nähe dahinplätschert. Durch die tiefe und gleichmäßige Atmung fühlst du dich bald wohl und entspannt.
Den Blickwinkel ändern. Sie nach oben, dreh dich auch mal um und schau nach hinten. Es ist oft erstaunlich wie die Umgebung wirkt, wenn man die Perspektive ändert.
Kurz gesagt: Was bringt mir der Waldspaziergang?
🙂 senkt den Blutdruck
🙂 baut Streßhormone ab
🙂 vermehrt die körpereigenen Zellen zur Bekämpfung von virusbefallenen Zellen
🙂 lindert Kopfschmerzen
🙂 dämmt Entzündungsprozesse im Körper ein
🙂 steigert das Wohlbefinden
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Mehl und Wasser sind die einzigen Zutaten, die wir für unseren Sauerteig benötigen. Doch was ist Sauerteig eigentlich?
Sauerteig ist ein Teig zur Herstellung von Bort und Backwaren, der dauerhaft durch Milchsäurebakterien und Hefen in Gärung gehalten wird. Dabei entsteht Kohlenstoffdioxid, diese lockert den Teig auf.
Welches Mehl muss ich nehmen?
Ich nehme am liebsten Roggenmehl, natürlich kann man auch z.B. Weizenmehl für das Anstellgut nehmen. Weizenmehl ist etwas milder im Geschmack, zum Anfangen würde ich jedoch Roggenmehl empfehen, hier gelingt der erste Ansatz ganz sicher!
Hier kommen wir zur Schritt für Schritt Anleitung für euren eigenen Sauerteig bzw. das sogenannte "Anstellgut". Dieses benötigen wir, um daraus unseren Sauerteig herzustellen..
Wir nehmen 50 g Roggenmehl und 50 ml handwarmes (nicht zu heißes!) Wasser und verrühren dieses am besten in einer Glas- oder Keramikschüssel. Ich nehme gerne einen Holzkochlöffel. Metall mag der Sauerteig nicht so gerne. Das Mehl mit dem Wasser langsam verrühren, einen Deckel locker auf das Gefäß legen und einen Tag rasten lassen.
So geht es jeden jeden Tag weiter, wir "füttern" unseren Sauerteig täglich mit 50 g Roggenmehl und 50 ml handwarmen Wasser.
Nach 4 Tagen haben wir insgesamt 200 g Roggenmehl und 200 ml Wasser verarbeitet, unser "Anstellgut" ist bereit zur Weiterverarbeitung.
Am 5. Tag ist der Sauerteig zur Weiterverarbeitung bereit. Am Anfang ist es zu empfehlen, etwas Hefe zum Brotteig zu geben, gerade wenn der Sauerteig noch sehr jung ist und auch, dass das Backergebnis zufriedenstellend ist.
Hier mein Lieblings-Brotrezept:
Zutaten für den Vorteig:
400 g Roggenmehl
400 ml Wasser (handwarm)
100 g Sauerteigansatz
→ vermengen, ca. 3 Stunden rasten lassen
Zutaten für den Brotteig:
450 Mehl glatt
250 ml Wasser (handwarm)
1 Packung Trockenhefe
1 TL Kristallzucker
2 TL Salz
2 TL Kümmel ganz (anmörsern)
2 TL Koriander ganz (anmörsern)
1 Messerspitze Schabzigerklee (optional)
→ Trockenhefe in Wasser mit Zucker auflösen, 5 Minuten stehen lassen, mit Vorteig und restliche Zutaten Brotteig vermengen
→ 1 Stunde rasten lassen
Roggenmehl auf Arbeitsfläche geben, Brotteig vorsichtig durchkneten, Laib formen, einritzen und mit Roggenmehl bestäuben
→ 30 Minuten rasten lassen
Ofen vorheizen auf 230 °C
Brot insgesamt 50 Minuten backen, alle 15 Minuten Hitze reduzieren
(15 Minuten/230 °/ 15 Minuten 200 °/ 20 Minuten 170 °)
Brot ist fertig, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.
Tipp: Eiswürfel in den Ofen geben, dadurch wird das Brot knuspriger
Tipp: Wenn der Sauerteigansatz einige Wochen "alt" ist, kann man ruhig die Hefe weglassen,
hier würde ich jedoch den Vorteig über Nacht rasten lassen, damit das Brot schön aufgeht.
Wie kann ich den Sauerteig nun lagern? Möchtest Du ihn jeden Tag verwenden, einfach vor dem Füttern die Menge an Sauerteig entnehmen und nach dem Füttern bei Zimmertemperatur stehen lassen. Wenn man bei einem älteren Sauerteig einmal einen Tag aufs Füttern vergisst, ist das nicht schlimm. Ansonsten ab mit ihm in den Kühlschrank, hier überlebt der Sauerteig einige Tage zugedeckt. Jedoch muss hier der Sauerteig vor dem nächsten Backen aufgefrischt werden, einfach 12 Stunden vor dem Brotbacken den 3. Schritt zur Sauerteigherstellung wiederholen.
Auch kann der Sauerteig gut eingefroren werden, hier wird der Sauerteig mit Mehl vermischt und trocken gerieben. Auch hier wieder zur Auffrischung auftauen, danach den 3. Schritt wie oben wiederholen.
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Willkommen auf meiner Reise in die faszinierende Welt des Darmmikrobioms, jenem geheimnisvollen Universum, das in jedem von uns verborgen liegt. Es mag überraschen, aber unser Darm ist weit mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er beherbergt Milliarden von Mikroorganismen, die nicht nur für unsere Verdauung, sondern auch für unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und sogar unsere Stimmungen eine entscheidende Rolle spielen.
Die Bedeutung des Darmmikrobioms
Das Darmmikrobiom ist wie eine komplexe Metropole voller Leben, in der jede Mikrobe eine spezielle Funktion erfüllt. Ein gesundes Mikrobiom unterstützt nicht nur die Verdauung und Nährstoffaufnahme, sondern auch das Immunsystem und kann sogar unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen. Haben Sie sich jemals gefragt, warum Sie sich nach einem ungesunden Essen schlecht fühlen oder warum Ihr Bauchgefühl oft Recht hat? Die Antwort liegt in den geheimnisvollen Tiefen unseres Darms.Wie ernährt man ein gesundes Mikrobiom?
Unsere Ernährung und Lebensweise haben einen enormen Einfluss auf die Vielfalt und Gesundheit unseres Darmmikrobioms. Durch die folgenden einfachen, aber effektiven Schritte können wir unser Mikrobiom nähren und unsere Gesundheit verbessern:Kochen Sie selbst mit saisonalen Zutaten: Selbst zubereitete Mahlzeiten aus frischen, saisonalen Zutaten fördern die Vielfalt in unserer Ernährung und damit auch in unserem Darm.
Reduzieren Sie den Konsum von Fertiggerichten und Zucker: Hochverarbeitete Lebensmittel und Zucker können das Gleichgewicht unseres Mikrobioms stören. Ein bewusster Umgang mit diesen Produkten kann Wunder wirken.
Bewegung und Hydratation: Regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichende Flüssigkeitsaufnahme unterstützen die Darmgesundheit und fördern ein gesundes Mikrobiom.
Fastenpausen und ein gesunder Schlafrhythmus: Intermittierendes Fasten und ein natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus können ebenfalls zur Vielfalt und Gesundheit des Mikrobioms beitragen.Die Reise beginnt mit dem ersten Schritt
Die Umstellung auf eine darmfreundliche Lebensweise muss nicht kompliziert sein. Beginnen Sie mit kleinen Schritten, wie dem Hinzufügen eines extra Gemüses zu jeder Mahlzeit oder kurzen Spaziergängen. Jede kleine Veränderung zählt und trägt dazu bei, die wunderbare Welt in uns zu nähren und zu schützen.Fazit
Unser Darm ist das Zuhause einer unglaublichen Mikrobenwelt, die eine Schlüsselrolle für unsere Gesundheit spielt. Durch bewusste Ernährungs- und Lebensstilentscheidungen können wir dieses wunderbare Ökosystem unterstützen und somit unser gesamtes Wohlbefinden verbessern. Betrachten Sie diesen Blogbeitrag als Einladung, sich mit Ihrem inneren Universum zu verbinden und zu einem glücklicheren, gesünderen Selbst zu finden.